Das vietnamesische Außenministerium hat in einer scharf formulierten Erklärung das brutale Vorgehen chinesischer Ordnungskräfte gegen vietnamesische Fischer scharf verurteilt.

Die besagten Fischer waren bei ihrer Arbeit in der Nähe der umstrittenen Paracel-Inseln angegriffen und ausgeraubt worden.

Wachsende Spannungen in der Region

In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung wandte sich die Sprecherin des vietnamesischen Außenministeriums, Pham Thu Hang, gegen das, was sie als „brutales Verhalten“ der chinesischen Strafverfolgungsbehörden gegenüber vietnamesischen Fischern und ihren Schiffen auf den Paracel-Inseln bezeichnete.

Ihr betonte, dass Chinas Vorgehen nicht nur die Souveränität Vietnams „ernsthaft verletzt“, sondern auch gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstößt.

Hang wies ferner darauf hin, dass ein solch aggressives Verhalten das „gegenseitige Verständnis“ der hochrangigen Führer beider Nationen hinsichtlich des Umgangs mit ihren maritimen Streitigkeiten untergräbt und die eskalierenden Spannungen in der Region unterstreicht.

Pham Thu Hang wendet sich entschieden gegen das brutale Verhalten der chinesischen Ordnungskräfte gegenüber vietnamesischen Fischern und Fischereifahrzeugen, die im Gebiet der vietnamesischen Paracel-Inseln tätig sind.

Pham Thu Hang

Vorwürfe über brutales Verhalten

Vietnamesische Staatsmedien haben berichtet, dass etwa zehn Fischer brutal mit Metallstangen angegriffen wurden. Außerdem wurden sie am vorangegangenen Sonntag von einer Gruppe von etwa vierzig Personen von zwei chinesischen Schiffen aus ihres gesamten Fangs beraubt.

Insgesamt drei vietnamesische Fischer erlitten bei dem Überfall schwere Verletzungen an den Gliedmaßen. Ihr mussten nach ihrer Rückkehr am Montagabend in einem Krankenhaus in der Provinz Quang Ngai medizinisch versorgt werden.

Das vietnamesische Außenministerium gab eine Erklärung ab, in der es China für die schwere Verletzung der vietnamesischen Hoheitsrechte auf den Paracel-Inseln und die Missachtung etablierter Grundsätze des Völkerrechts scharf verurteilt.

China dementiert Anschuldigungen

Als Reaktion auf die Anschuldigungen hat das chinesische Außenministerium jegliche Fälle von Brutalität entschieden zurückgewiesen. Es behauptet, dass sein Personal während der Begegnung mit äußerster Professionalität und Zurückhaltung gehandelt hat.

Eine gründliche Untersuchung durch die vietnamesischen Behörden hat ergeben, dass die Fischer brutal angegriffen und durch Eisenstangen körperlich verletzt wurden. Außerdem wurden ihnen ihre beträchtlichen Fischfänge und teure Ausrüstung abgenommen.

Diese jüngste Konfrontation hat die bestehende Feindseligkeit zwischen China und Vietnam verschärft und ihre langjährigen Streitigkeiten über die territoriale Kontrolle im Südchinesischen Meer noch verschlimmert.